Den Trockner auf die Waschmaschine stellen - [SCHÖNER WOHNEN]

2022-10-09 20:32:52 By : Mr. Tony Cai

Waschmaschine und Trockner nebeneinander benötigen im Normalfall etwa 120 cm Stellfläche. Platz, den nicht jeder hat oder im Zweifel für beide Geräte hergeben möchte. Die Lösung: den Trockner auf die Waschmaschine stellen. Darauf sollten Sie achten!

Nur, dass wir es mal erwähnt haben, aber wer seinen Trockner auf die Waschmaschine stellen möchte, benötigt logischerweise einen Frontlader – Toplader sind als Fundament für einen (Wasch-)Turm nicht geeignet. Der Hersteller beziehungsweise die Marke spielen keine besondere Rolle – Sie können durchaus unterschiedliche Fabrikate verwenden. Wichtig nur: Die Waschmaschine sollte in keinem Fall kleiner als der Wäschetrockner sein. Sorgen Sie zudem dafür, dass die Waschmaschine waagerecht auf dem Boden steht. Kontrollieren Sie mithilfe einer Wasserwaage an allen Seiten oben, ob die Waage "im Wasser steht". Danach wiederholen Sie den Vorgang an den Nebenseiten. Sollten Sie eine Schieflage feststellen, korrigieren Sie selbige, indem Sie die Standfüße so weit herausdrehen, bis die Maschine komplett waagerecht ausgerichtet ist. Eine Antirutschmatte sorgt im Zweifel für zusätzliche Stabilität der Waschmaschine.

Wie wir gerade gelernt haben, spielen Hersteller keine Rolle, wenn Sie Trockner und Waschmaschine übereinanderstellen möchten. Gleiches gilt auch fürs Arbeitsprinzip des jeweiligen Trockners. Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, sich kurz mit den verschiedenen Systemen vertraut zu machen, da sich je nach Arbeitsprinzip spezielle Voraussetzungen für den Stellraum ergeben können.

Ablufttrockner Bei einem Abluftrockner wird mittels eines Gebläses die "Umgebungsluft angesaugt und durch die Heizung erwärmt", wie es die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. (HEA) erklärt. "Dadurch wird die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft erhöht. Die warme Luft wird horizontal oder diagonal durch die Wäsche geleitet, und nimmt dabei deren Feuchtigkeit auf." Die feuchte Luft wird hierbei über ein Abluftkanal nach draußen befördert – entweder über eine Öffnung im Mauerwerk oder ein offenes Fenster.

Kondenstrockner Beim Kondenstrockner, der Name verrät es schon, kondensiert die Feuchtigkeit aus der Luft, und das kondensierte Wasser wird über eine Kondensatpumpe in ein Auffangbehälter gepumpt. Das hat den Vorteil, dass Sie weder eine Öffnung im Mauerwerk noch ein offenes Fenster für den Betrieb benötigen. Wärmepumpentrockner, also Kondenstrockner mit Wärmepumpentechnik, sind übrigens besonders effizient. Der Grund: Sie Nutzen die zuvor der Luft entzogene Energie erneut zum Aufheizen. Das macht sie deutlich sparsamer, aber auch etwas teuer in der Anschaffung.

Der Zwischenbaurahmen, auch Verbindungsrahmen genannt, ist die sicherste Lösung, um den Trockner auf die Waschmaschine zu stellen. Hierfür wird der Zwischenrahmen auf der Oberseite der Waschmaschine montiert und der Trockner in den Rahmen gesetzt. Mithilfe eines Spanngurts wird die Konstruktion zusätzlich fixiert und steht so fest und sicher. Weiterer Vorteil des Zwischenbaurahmens: Viele Modelle verfügen über eine ausziehbare Arbeitsplatte, auf der sich beispielsweise die Wäsche sortieren lässt. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft den Zwischenbaurahmen exakt vom gleichen Hersteller wie die übrigen Geräte, es gibt aber auch Universalrahmen.

Als handwerklich geschickter Mensch lässt sich der Zwischenbaurahmen natürlich auch selber bauen. Alles, was Sie hierfür benötigen, ist eine Arbeitsplatte (können Sie sich im Baumarkt zuschneiden lassen) sowie mehrere Winkel zur Fixierung der Arbeitsplatte an der Maschine beziehungsweise zur Fixierung des Trockners. Unter www.heimwerker.de finden Sie ein unserer Meinung nach gelungenes Beispiel für einen DIY-Rahmen.

In der Anschaffung etwas teurer, aber nicht weniger sicher, sind Waschtürme / Waschschränke. Dabei handelt es sich um Möbel, in die Trockner und Waschmaschine passgenau integriert werden. Dank Kippsicherung und vibrationsabsorbierender Materialien sind beide Geräte sicher verstaut, Schläuche und Leitungen werden hinter dem Möbel versteckt. Außerdem bieten viele Waschtürme zusätzlichen Stauraum und verfügen – wie viele Zwischenbaurahmen auch – über eine ausziehbare Arbeitsplatte.

Wenn der Trockner auf die Waschmaschine darf, kann ich dann nicht auch die Waschmaschine auf den Trockner stellen? Grundsätzlich erstmal: Ja. Wirklich zu empfehlen ist es aber nicht. Waschmaschinen erzeugen deutlich mehr Bewegung / Vibrationen, etwa beim Schleudergang, wodurch die Gefahr größer ist, dass die Waschmaschine vom Trockner fällt. Unter Umständen könnte auch der Trockner selbst von einer stark schleudernden Waschmaschine beschädigt werden. Also stellen Sie lieber, wie oben beschrieben, den Trockner auf die Waschmaschine – und nicht andersherum.

Wer keinen Platz für zwei Geräte hat oder wem die Lösung mit dem Trockner auf der Waschmaschine zu unsicher scheint, für den könnte ein Kombigerät eine mögliche Lösung sein. Also eine Waschmaschine mit integriertem Trockner. Das Problem: "Waschtrockner", so warnt die Verbraucherzentrale, "verbrauchen viel mehr Strom und Wasser als die Einzelgeräte Waschmaschine und Trockner." Und: Nur die Hälfte der Waschladung kann im Kombigerät direkt getrocknet werden.

Weitere hilfreiche Haushaltstipps gibt's hier im Video:

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